Seit rund eineinhalb Jahren treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft in einem Gesprächskreis mit Politik und öffentlich-rechtlichen Sendern zur Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien.
Über die Legitimation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird derzeit breit diskutiert. Manche Stimmen wollen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf eine Nischenfunktion reduzieren. Zumindest sollen die Kosten der Anstalten möglichst stabil gehalten werden. Das führt heute schon dazu, dass in den Anstalten der Sparzwang so groß ist, dass die Qualität des Programms mitunter leidet.
Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stehen dagegen für einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk – auch in der Zukunft. Auch sie sehen deutlichen Reformbedarf. Allerdings darf der Ausgangspunkt der Reformüberlegungen nicht in erster Linie von finanziellen und Einsparüberlegungen getrieben sein. Vielmehr muss es um die Frage gehen, welchen Auftrag der öffentlich-rechtliche Rundfunk unter den Bedingungen der digitalen Medienwelt erfüllen soll und welcher Schritte es bedarf, damit er seinen Auftrag unter Wahrung seiner besonderen Qualitätsstandards erfüllen kann.
Aus dieser Perspektive wollen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner mit den folgenden Thesen einen Diskussionsimpuls geben, der sich an die Rundfunkkommission der Länder, an die Landesparlamente und nicht zuletzt an die Zivilgesellschaft richtet.